Leittechnik für Nah- und Fernwärme
Hoval AG
Intelligente Kommunikationszentrale auf Basis reiner Webtechnik
Die Liechtensteiner Hoval AG ist Experte für Raumklimatechnik. Das Sortiment von Hoval umfasst durchgängige Komplettlösungen intelligenter Heiz- und Klimasysteme. Hoval Produkte werden in mehr als 50 Ländern angeboten und Referenzen sind unter anderem im Buckingham Palace, dem Schloss Windsor und im Vatikan zu finden. 2011 wurde das Systemangebot um Lösungen für Nah- und Fernwärme ausgebaut. Mit seinem Angebot richtet sich das Unternehmen an Energieversorger, Stadtwerke und Genossenschaften. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf kleinen und mittleren, dezentralen Anlagen, sondern auch auf großen Anlagen und gesamten Stadtversorgungen. Die Leistungsgrößen der Fernwärmeübergabestationen liegen bei 15 kW für Einfamilienhäuser und bis zu 20 MW für große Bürogebäude bzw. industrielle Anlagen.
Basierend auf diesen Anforderungen wurden im Zuge der Portfolioerweiterung und der Einführung des Leitsystems die am Markt verfügbaren „Basis-Leitsysteme“ geprüft. Im Ergebnis entschied man sich gegen eine komplette Eigenentwicklung und stattdessen für die Produktlinie „atvise“ von Bachmann Visutec GmbH als Ausgangsbasis. Dabei fiel die Wahl vor allem deshalb auf diese HMI/Scada-Lösung, weil es die einzige am Markt verfügbare Lösung war, die auf Basis reiner Webtechnik sowie OPC UA aufsetzt und damit die Anforderung nach offenen Standards erfüllte. Die Option, einen Standard-Webbrowser für die Visualisierung zu verwenden macht Client-Installationen sowie deren Wartung obsolet. Zudem löst die moderne Browsertechnologie eine Vielzahl von Anforderungen, zum Beispiel die automatische Skalierung auf das jeweilige Endgerät. Des Weiteren bietet „atvise“ die Möglichkeit einer kompletten applikatorischen und visuellen Anpassung auf breiter Ebene. Diese war notwendig, um die genannten Anforderungen umsetzen zu können.
Wichtig bei der Projektumsetzung war vor allem ein schneller Know-How Transfer um eine möglichst kurze Projektlaufzeit zu gewährleisten. Bei Hoval im Speziellen, stellte dies eine weitere Herausforderung dar, da Hoval ein international agierendes Unternehmen mit verteilten Zulieferern ist, die in den regelmäßigen Wissenstransfer eingebunden werden mussten. Seit der Umsetzung wurden rund 3000 Anlagen bzw. Regler mit der atvise-Software visualisiert. Dabei ist diese in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch als auch Italienisch verfügbar.