Fernwirkprotokolle

Einrichtungen zur Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung zählen zur kritischen Infrastruktur, deshalb werden besonders hohe Ansprüche an Verfügbarkeit und Robustheit gestellt. Ein zuverlässiger Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Geräten ist die Voraussetzung für den weiteren Ausbau von intelligenten Stromnetzen. Zur Einbindung in Datennetze haben sich mehrere Standards etabliert. Der Hersteller eines intelligenten Geräts kann dabei meist nicht selbst entscheiden, welches Protokoll eingesetzt wird – das entscheidet der Betreiber der Anlage. 

Für den Hersteller des Geräts bieten die flexibel austauschbaren Fernwirklösungen entscheidende Vorteile im internationalen Markt. Ohne Änderungen an der vorhandenen Software zur Betriebsführung, Steuerung und Regelung kann das Fernwirkprotokoll als weitere Softwarekomponente installiert werden, zusätzliche Hardware ist dazu nicht notwendig. Somit kann dieser Schritt auch noch in der Kommissionierung erfolgen. Auch die Nachrüstung eines Protokolls auf einer bereits gelieferten Anlage kann somit einfach realisiert werden. Ein gemeinsamer Betrieb von Master und Slave ist ebenso möglich wie die gleichzeitige Verwendung mehrerer Kommunikationsstandards auf einer Steuerung.